Meine Schwangerschaft hätte mich fast in den Selbstmord getrieben

Meine Schwangerschaft hätte mich fast in den Selbstmord getrieben
Häufig leiden Frauen unter den Nebeneffekten einer Schwangerschaft. Im Fall von Laura Thomas-Walt hätte sie das fast ihr Leben gekostet. 

Mein Mann und ich haben fünf Monate lang versucht, ein Kind zu bekommen. Verglichen mit anderen Paaren, die jahrelang erfolglos versuchen, schwanger zu werden, ist das natürlich so gut wie gar nichts.

Und dennoch befanden wir uns in dieser Zeit in einer wilden Achterbahn der Gefühle. Im ersten Zyklus machte ich 14 Schwangerschaftstests, bevor ich akzeptieren konnte, dass das Ergebnis wirklich negativ war.

Im fünften Zyklus war ich bereits so verzweifelt und hoffnungslos, dass ich beschloss, vorerst einmal nicht mehr aktiv zu versuchen, schwanger zu werden. Und natürlich war das dann genau der Zyklus, in dem ich schwanger wurde.

Mein Mann und ich waren vollkommen außer uns vor Glück. Doch in der dritten Schwangerschaftswoche setzte plötzlich meine Morgenübelkeit ein. Ich hatte mich schon darauf eingestellt, da ich wusste, dass meine Mutter ebenfalls schrecklich unter dieser Übelkeit gelitten hatte, als sie mit mir schwanger war.

Der Zustand verschlimmerte sich von Tag zu Tag

Doch da ich gelesen hatte, dass Übelkeit ein Zeichen für eine gesunde Schwangerschaft ist, versuchte ich sogar, mich darüber zu freuen. Es ging mir jedoch sehr schnell immer schlechter und bald darauf konnte ich das Bett überhaupt nicht mehr verlassen.

Ich konnte nichts mehr essen außer Ingwerkeksen, Reiswaffeln und ab und zu mal einer kleinen Hand voll Ofen-Chips. In den schlimmsten Zeiten konnte ich nicht einmal mehr Wasser trinken.

Ich rief meinen Hausarzt an. Ich hatte Angst vor dem Gespräch, weil ich gelesen hatte, dass andere Frauen in meiner Lage von älteren, männlichen Ärzten oft nicht ernst genommen worden waren, weil die Ärzte nicht nachempfinden konnten, wie sehr die Frauen litten.

Wenn ich eine Fehlgeburt hätte, wäre endlich alles vorbei

Wenn ich eine Fehlgeburt hätte, wäre endlich alles vorbei

Ich erzählte meinem Arzt, dass es mir am Vorabend so schlecht gegangen war, dass mir der Gedanke in den Kopf geschossen war, dass es wenigstens endlich vorbei wäre, wenn ich jetzt eine Fehlgeburt hätte.

Mein Arzt war jedoch ein Schatz und er bot mir sofort an, mir ein Medikament gegen meine Übelkeit zu verschreiben. Ich war so erleichtert, dass ich noch am Telefon in Tränen ausbrach. Doch das Medikament wirkte nicht. Ebenso wie die beiden anderen Medikamente, die ich danach ausprobierte.

Mein Gesundheitszustand verschlechterte sich zunehmend. Und auch psychisch ging es mir immer schlechter. Ich leide unter einer Progesteron-Unverträglichkeit.

Das hatte ich bereits vor ein paar Jahren herausgefunden, als ich verschiedene hormonelle Verhütungsmethoden nicht vertragen hatte. Ich war von einem Arzt zum nächsten gelaufen und hatte sogar eine Bauchspiegelung machen lassen, um auszuschließen, dass ich an Endometriose litt.

Doch irgendwann zählte eine Frauenärztin eins und eins zusammen und fand heraus, dass meine starken Perioden und meine schrecklichen Stimmungsschwankungen mit dem Progesteron in meiner Pille zusammenhingen.

 “Ich wollte sterben”

Leider vergaß sie dabei zu erwähnen, dass ich auch in der Schwangerschaft wieder Probleme bekommen könnte, da in dieser Zeit der Progesteronspiegel ansteigt.

Ich verlor jeglichen Lebensmut. Ich hatte zwar nicht vor, mich umzubringen, doch ich wollte sterben. Alles war so hoffnungslos und es ging mir so schlecht wie noch nie zuvor in meinem Leben.

Ich brach komplett zusammen und rief die Auskunft des Nationalen Gesundheitsdienstes an. Ich flehte sie an, mir zu helfen. Sie schickten mich in die Notaufnahme eines Krankenhauses.

Es war das erste Mal in dieser Woche, dass ich mein Bett verließ. Die Notaufnahme war komplett überfüllt. Wir mussten fünf Stunden lang warten, um am Ende von einem Assistenzarzt zu erfahren, dass es möglicherweise am besten für mich wäre, die Schwangerschaft abzubrechen.

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Als ich wieder zuhause war, besuchte ich die Website der britischen Wohltätigkeitsorganisation “Pregnancy Sickness Support”, die Frauen unterstützt, die unter Hyperemesis gravidarum (unstillbares Schwangerschaftserbrechen) leiden.

Diese Organisation ist eine tolle Einrichtung. Ein Mitarbeiter schlug uns zwei weitere Behandlungsmöglichkeiten vor, die wir noch nicht ausprobiert hatten.

Mit diesem neuen Wissen ausgestattet schworen wir uns, jede einzelne Möglichkeit zu versuchen, bevor wir uns für eine Abtreibung entschließen würden. Mein großartiger Hausarzt war ebenfalls informiert.

Er stellte mir umgehend ein Rezept für ein weiteres Medikament aus, das normalerweise verwendet wird, um die Übelkeit von Chemotherapie-Patienten in den Griff zu bekommen. Doch auch dieses Medikament wirkte nicht.

Der Rat des Arztes: therapeutische Abtreibung 

Ich hatte innerhalb von zwei Wochen vier Kilogramm verloren und ich war komplett dehydriert. Mein Hausarzt bestand darauf, mich ins Krankenhaus einliefern zu lassen.

Dort verabreichte man mir Flüssigkeitsinfusionen und Medikamente. Die Infusionen halfen gegen meine Dehydrierung und allmählich war mir auch nicht mehr so schwindlig.

Die Medikamente sorgten dafür, dass ich mich nicht mehr übergeben musste, doch sie konnten nichts gegen meine permanente Übelkeit ausrichten. Ich hatte dauernd das Gefühl, mich jeden Moment übergeben zu müssen.

Mir war heiß und ich fröstelte. Außerdem konnte ich nichts essen. Schließlich rieten mir die Ärzte erneut zu einer therapeutischen Abtreibung und ich vereinbarte einen Termin.

Ich fuhr in eine Marie-Stopes-Abtreibungsklinik. Die Klinik lag nur ein paar Häuser weit von einem Friedhof entfernt. Ein ziemlich makaberer Ort. Die Krankenschwester war extrem verständnisvoll und versuchte, den ganzen Prozess so kurz wie möglich zu machen.

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Ich musste fünf große Pillen schlucken, die ich jeweils nur mit einem großen Schluck Wasser herunterspülen konnte.

Es fiel mir schwer, die Tabletten einzunehmen, und deshalb entschied ich mich, eine der Schmerztabletten wegzulassen, weil ich Angst hatte, dass ansonsten die anderen Medikamente wieder hochkommen könnten.

Wenn ich mich innerhalb einer Stunde nach Einnahme der Tabletten übergeben musste, könnte die Abtreibung möglicherweise fehlschlagen. Und dieses Risiko wollte ich nicht eingehen. Die Autofahrt nach Hause war schrecklich.

Ich musste 50 Minuten lang verzweifelt versuchen, mich nicht zu übergeben. Und dabei wird mir ja sogar schon beim Autofahren schlecht, wenn ich nicht krank bin. Ich kaute zwanghaft auf einer Gurkenschale herum, da das Innere der Gurke für meinen Ekel vor Essen einen viel zu “starken” Geschmack hatte.

Ich betete, dass ich nicht gleich wieder über dem Abfalleimer im Badezimmer hängen würde, wie ich es in den vergangenen Wochen permanent getan hatte.

Ich schaffte es. Als ich zuhause ankam, begann die erste Abtreibungspille, ein Progesteronblocker, bereits zu wirken. Ich begann, mich allmählich ein wenig besser zu fühlen. Mein Mann und ich legten uns ins Bett.

Ich trug eine Inkontinenzeinlage und wir schauten uns zur Ablenkung lustige Videos an. Schließlich setzten die Krämpfe ein. Ich nahm immer wieder Schmerzmittel zu mir, abwechselnd Co-Codamol und Ibuprofen.

Ich hatte ein Kind verloren – und fühlte mich großartig

Die Krämpfe wurden immer stärker. Mein Mann blieb eine Weile bei mir, doch als es mir nach und nach immer schlechter ging, bat ich ihn, den Raum zu verlassen. Irgendwann kam er ins Badezimmer, um zu sehen, wie es mir ging.

Doch was er dort sah, machte ihn zum ersten Mal in seinem Leben sprachlos. Ich behalte die blutigen Details lieber für mich. Ich kann nur sagen, dass die Abtreibung nun definitiv in vollem Gange war.

Als ich das Badezimmer endlich wieder verlassen konnte, fühlte ich mich großartig. Es war total bizarr. Ich hatte ein Kind verloren, das ich mir so sehr gewünscht hatte und das ich geplant hatte.

Und man hatte mir gesagt, dass ich höchstwahrscheinlich niemals eine normale Schwangerschaft würde haben können. Doch anstatt zu trauern, war mir eher nach feiern zumute. Mein Leiden hatte endlich ein Ende.

Ich bin mir sicher, dass meine Gefühle mich eines Tages noch einmal sehr heftig einholen werden. Doch im Moment bin ich einfach nur froh, dass ich wieder ich selbst sein kann. Mein Mann bekommt jetzt vielleicht kein Kind, doch er hat endlich seine Frau wieder.

Dieser Blog erschien ursprünglich bei der HuffPost UK und wurde von Susanne Raupach aus dem Englischen übersetzt. 

(jz)

www.huffingtonpost.de/entry/schwangerschaft-depression-selbstmord-gesundheit_de_5a687216e4b002283008180c

Why The War On Plastics Should Target Healthy Eaters

Why The War On Plastics Should Target Healthy Eaters
The newly-declared ‘war on plastics’ is neatly on trend. No modern consumer wants to be a villain, the kind of mindless shopper who’s contributing to the ocean stew of waste seen in the BBC’s Blue Planet II. We want fresh, healthy foods; local produce and sustainability.

These two groups of consumer attitudes are inextricably linked and confused. Fundamentally, it’s the insistence on ‘natural’ foods that is damaging the natural environment. We increasingly live in a plastic age because of it, and more charges for plastic bags and introducing ‘plastic-free’ aisles in supermarkets aren’t going to have any impact on this root issue. It’s the stereotype of the wealthy, middle-class (and environmentally-aware) shopper who is the biggest problem.

If we’re serious about protecting our oceans, seas, rivers and soils, then we need to be more self-aware, and start asking difficult questions about our consumer habits and demands. It was possible to live in a world without plastic-wrapped food for so many generations, including in the early days of supermarkets, because we were used to other forms of preservation. We ate a lot more tinned food. We were relatively happy with meats preserved in salt, fruits in sugar, vegetables in vinegar.

Reasonably enough, shoppers argue that the use of plastic by food manufacturers and retailers isn’t their choice. Why use it at all? Without some form of preservative, the shelf-life of many foods is very short, leading to greater amounts of food waste and large cost increases from the need to speed up the logistical cycle from supplier to shelves, which would be passed on to consumers.

The evolving healthy food culture means an instinctive aversion to anything involving salt, sugar or any chemical preservatives. So solutions have become physical – plastics, chilling and freezing. Which is why, of all the large food retailers, Iceland has been the first to announce a ban, aiming to end the use of plastic in its own-brand products within five years. It’s not a breakthrough unfortunately. Because products are frozen it’s more practical to use alternatives, as per the suggested paper and pulp trays and paper bags. Consumers are willing to buy some products frozen, but only a limited range, and want far more products fresh. For the moment, the biodegradable alternatives to plastic just don’t do the same job. Time, investment and incentives are needed to find realistic alternatives, and in the meantime we need to appreciate the role that plastics play in the current supermarket fresh food culture, rather than condemning them as the problem just in themselves.

It’s going to take clear legislation to encourage retailers to find alternatives more quickly, to test different ideas with shoppers, and to create the necessary consensus among the food industry players to do more. The landfill tax, for example, had a large impact on focusing the minds of industry on reducing waste and finding ways to re-use materials. The challenge will be in maintaining interest in the fresh foods versus plastics use question – as businesses know that the news agenda will quickly move on, making it easier to persist with a fudge of mostly ineffective half-measures, a resistance among consumers to anything that means higher prices and less convenience. Supermarkets need to keep making it clear, choosing ’fresh and natural’ may mean choosing plastic.

www.huffingtonpost.co.uk/entry/why-the-war-on-plastics-should-target-healthy-eaters_uk_5a6856a2e4b072371ece739d

Nadiya Hussain Explains Why She Continues Hitting Back At Racist Trolls

Nadiya Hussain Explains Why She Continues Hitting Back At Racist Trolls

Nadiya Hussain has explained why she continues to reply to trolls on Twitter, insisting that she has no plans to ignore rude or abusive comments.

The former ‘Great British Bake Off’ champion is all frequently on the receiving end of unkind – and, often, racist – tweets and as anyone who follows her will know, Nadiya tends to quote their tweets and issue a reply.

I understand it comes from a good place when people say ‘just ignore it’. We get nowhere by shutting up and putting up. ‘Ignore it and it will go away’, that’s what all the teachers said. No it won’t. I won’t shut up. I won’t put up and no I will not ignore it!

— Nadiya Jamir Hussain (@BegumNadiya) January 23, 2018

It’s not just the negative tweets that Nadiya responds to either, as she often sends messages to those who share positive feedback:

Becca you sweetheart thank you x t.co/nd2xKH7um3

— Nadiya Jamir Hussain (@BegumNadiya) January 24, 2018

️️️️ t.co/punpwbCYQ1

— Nadiya Jamir Hussain (@BegumNadiya) January 23, 2018

So adorable! Give them a huge high five from me x t.co/Fh3RXNuxdX

— Nadiya Jamir Hussain (@BegumNadiya) January 22, 2018

Since winning ‘Bake Off’ in 2015, Nadiya’s career in the entertainment industry has gone from strength to strength.

As well as serving as a guest panellist on ‘Loose Women’ numerous times, she also presented ‘The Great Cookery Showdown’ alongside Zoe Ball last year.

Her debut novel, ‘The Secret Lives Of The Amir Sisters’ was published in 2016.

www.huffingtonpost.co.uk/entry/nadiya-hussain-bake-off-racist-trolls-twitter_uk_5a6865f2e4b0e5630074f1da