• Marietta Slomka ist für ihren energischen Interviewstil bekannt und beliebt
• Dem Branchenmagazin “Meedia” hat sie nun berichtet, warum sie diesen pflegt – und wieso sich Horst Seehofer über sie beschwerte
• Slomkas Bericht sehr ihr auch im Video oben

Sigmar Gabriel weiß es. Christian Lindner weiß es. Markus Söder weiß es. Und seit Kurzem weiß es auch Alexander Dobrindt: Ein Interview mit Marietta Slomka ist keine einfache Übung. 

Die ZDF-Moderatorin des “heute journals” ist bekannt dafür, kritisch und energisch nachzufragen – und Politiker auch mal in die Enge zu treiben. 

Nicht jedem in der Politik gefällt das. In dem Magazin “Meedia” hat Slomka ihren Interviewstil nun verteidigt – und erzählt, wie Horst Seehofer sie einmal anschwärzte. 

Slomka: “Politische Interviews sind kein Smalltalk”

Es erstaune sie, wenn möglichst präzise und dadurch manchmal scharf wirkende Interviewführung so viel Aufmerksamkeit wecke, sagt Slomka “Meedia”. 

Sie findet: “Politische Interviews sind doch kein weicher Smalltalk, bei dem man harmlose Nettigkeiten austauscht.” 

Dennoch gäbe es immer wieder Forderungen von Parteigängern, Journalisten sollten doch bitte “nicht so frech” oder “nachrichtlicher” sein – Aussagen, die Slomka befremdlich findet: 

► ″Es ist nicht meine Aufgabe, politische Seelen zu streicheln.”

Seehofer meckert über Slomka

Bisher habe sich auch noch nie jemand bei ihrem Chef beschwert, sagt Slomka – bis auf einmal, “als sich CSU-Chef Horst Seehofer, der zugleich im Verwaltungsrat des ZDF saß, beim Intendanten über ein Interview beschwerte, das ich mit SPD-Chef Sigmar Gabriel geführt hatte.” 

► Slomka hatte im November 2013 Gabriel solange mit Fragen traktiert, bis dieser aus der Haut fuhr: “Lassen Sie uns diesen Quatsch beenden!” 

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Ausgerechnet der CSU-Chef beschwerte sich nach Slomkas Darstellung danach beim ZDF. 

“Da bekam die Große Koalition eine zusätzliche Note”, sagt die Moderatorin heute. Und fügte im Hinblick auf die AfD hinzu: “Schon komisch, wenn man zugleich von anderen als “Regierungsfunk“ beschimpft wird.