Die Grünen haben neue Chefs – für die SPD ist das keine gute Nachricht



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Die Grünen haben neue Chefs – für die SPD ist das keine gute Nachricht

  • Die Grünen haben nun eine Realo-Doppelspitze
  • Was das für die Partei und Deutschland bedeutet

Die Grünen haben am Wochenende ihre Parteichefs gewählt. Die wichtigsten Fragen und Antworten in Tweets:

Wer hat das Rennen gemacht?

Erstes Doppelinterview mit der neuen Bundesvorsitzenden der @Die_Gruenen,@ABaerbock bei @ARD_BaB@TinaHassel#dasisterstderanfang#BDK18pic.twitter.com/z653NRN1u0

— RobertHabeck (@RobertHabeck) January 27, 2018

Annalena Baerbock: 37 Jahre, promovierte Juristin, lebt in Brandenburg, stammt aus Niedersachsen, Mutter zweier Kinder.

Sie dankte ihrer Konkurrentin Anja Piel “für viel Frauenpower und fairen Wahlkampf”. 

Vielen Dank für euer Vertrauen! Vielen Dank @Anja_Piel für viel Frauenpower und fairen Wahlkampf. Ich freue mich tierisch auf die Aufgaben als #Bundesvorsitzende von @Die_Gruenen und die Arbeit mit euch allen und einem starken Buvo-Team. #erstderanfang#bdk18

— Annalena Baerbock (@ABaerbock) January 27, 2018

Robert Habeck: 48 Jahre, promovierter Philosoph, aus Schleswig-Holstein, Vater von vier Kindern.

Er schrieb an seine Partei: “Was ich bin, bin ich durch euch.” 

Dank @Die_Gruenen für das Vertrauen. Was ich bin, bin ich durch Euch. #bdk18 Hier meine Rede mal schriftlich: t.co/8nSD0VJ7Nz

— RobertHabeck (@RobertHabeck) January 27, 2018

Was ist das Besondere an der Wahl?

Die Grünen sind seit ihrer Gründung 1980 mit Flügelkämpfen beschäftigt. Realos gegen Linke (früher Fundis genannt). Also jene, die für eine Regierungsbeteiligung auch Kompromisse eingehen wollten, gegen sehr Prinzipientreue.

Normalerweise besteht die Parteiführung daher aus einer Doppelspitze: ein Mann, eine Frau (das steht auch in den Statuten), ein Realo, ein Linker.

Baerbock und Habeck sind aber beide Realos. Das gab es zuletzt 2000 bis 2001, als für kurze Zeit die Realos Fritz Kuhn und Renate Künast die Partei führten. 

Die Grünen wählen ihre erste Realo-Doppelspitze – und scheinen ganz glücklich damit zu sein. #bdk18t.co/Tt8Hg1DgoO

— taz (@tazgezwitscher) January 27, 2018

Was bedeutet die Wahl für die Zukunft der Partei?

Die sonst oft zerstritten wirkenden Grünen scheinen so einig wie selten zuvor. So energiegeladen, dass es auffällt. 

Der parlamentarische Geschäftsführer der Linken im Bundestag, Jan Korte, geht davon aus, dass das linke Lager der Grünen endgültig abgemeldet ist. Und die Grünen versuchen werden, über eine Koalition mit der Union mehr Einfluss zu bekommen. 

Ob Özdemir oder Habeck und Baerbock: Die Vision der Realos heißt Schwarz-Grün. Sie wollen wieder auf den Balkon. Hundert Homestories können nicht davon ablenken, dass dieser Parteitag den Abschied der Grünen aus dem linken Lager endgültig besiegeln wird. t.co/wkJGFvoA82

— Jan Korte (@jankortemdb) January 26, 2018

Mit ihren Themen jedenfalls könnte es klappen: Baerbock und Habeck hatten in Hannover zwar auch den Umweltschutz thematisiert, das Kernthema der Grünen. 

Aber sie insbesondere Baerbock punktete mit ihrer kämpferischen Rede gegen die Armut in Deutschland. “Die größte Schande in unserer Gesellschaft ist die unsichtbare Armut”, sagte sie. 

Damit spricht sie jene Zielgruppe an, die auch die SPD so gerne für sich gewinnen würde. Die Grünen wollen weg von ihrem Image der Partei für Besserverdienende.

#Baerbock stellt Gerechtigkeit ins Zentrum ihrer Arbeit: „Die größte Schande in unserer Gesellschaft ist die unsichtbare Armut.“ pic.twitter.com/BHv2OzfOQf

— Arnd Henze (@arndhenze) January 27, 2018

Was heißt das für die anderen Parteien?

Beobachter gehen davon aus, dass sich die von Bundestagswahl-Misserfolg und internen Streit arg gebeutelte SPD gut vor den Grünen in Acht nehmen sollte.

Die Nachwuchsorganisation Grüne Jugend twitterte, in die SPD könne man derzeit eintreten, um für oder gegen die Große Koalition zu stimmen. “Bei uns kann man eintreten, um erst Europa und dann die Welt zu retten.” 

„In die SPD kann man momentan eintreten, um ein Kreuz für oder gegen die GroKo zu stimmen. Bei uns kann man eintreten, um erst Europa und dann die Welt zu retten.“ – @jamila_anna ? #bdk18

— GRÜNE JUGEND (@gruene_jugend) January 27, 2018

Der Grünen-Europapolitiker Jan Philipp Albrecht verweist auf eine Einschätzung der “Süddeutschen Zeitung”: Die Grünen kämen jetzt in Fahrt, da andere wie gelähmt wirken. 

Grüne, die neue linke Volkspartei, schreibt @SZ: „Damit haben sie etwas geschafft, was zu einem großen Vorteil werden kann: Sie bringen sich ganz neu in Bewegung, während andere wie gelähmt wirken. Und das in einer Zeit, in der immer mehr bröckelt.“ t.co/A6TtDCvnfC#bdk18

— Jan Philipp Albrecht (@JanAlbrecht) January 27, 2018

Offenbar können sich die Grünen mit der Einschätzung des Journalisten anfreunden. Auch die Bundestagsabgeordnete Kerstin Andreae zitiert den Kommentar und seine Überschrift: “Das große Ziel: neue linke Volkspartei.” 

Manchmal ist es einfach nur schön, dabei gewesen zu sein ! #bdk18 gruene #Baerbock#Habeck
Grünen-Chefs Baerbock und Habeck – Das große Ziel: neue linke Volkspartei t.co/RlyfuwyEnu

— Kerstin Andreae (@KerstinAndreae) January 27, 2018

Der Ko-Vorsitzende der Grünen in Europa, Reinhard Bütikofer, widerspricht. Linke Volkspartei, das passe nicht. Die Grüne aber wollten die SPD als Orientierungspol in der politischen Landschaft ablösen.

Das Etikett der linken Volkspartei würde meines Erachtens nicht passen. Aber dass wir Grüne die SPD als Orientierungspol in der politischen Landschaft ablösen, das sollte unser Ziel sein. t.co/h9n2ebwvLg

— Reinhard Bütikofer (@bueti) January 27, 2018

Das klingt schon eher nach den Grünen, die Deutschland kennt. Für die SPD aber ist das trotzdem keine gute Nachricht.

SPD-Chef Martin Schulz gratulierte den neuen Grünen-Chefs trotzdem. Er freue sich auf eine gute Zusammenarbeit. Kampflos wird die SPD ihren Platz im Parteiengefüge jedenfalls nicht aufgeben.

.@ABaerbock und @RobertHabeck sind die neuen Vorsitzenden der Grünen. Ich gratuliere herzlich und freue mich auf eine gute Zusammenarbeit!

— Martin Schulz (@MartinSchulz) January 27, 2018

 

 

 

www.huffingtonpost.de/entry/die-grunen-haben-neue-chefs-jetzt-muss-sich-die-spd-in-acht-nehmen_de_5a6cbdf9e4b0ddb658c6e138


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