• Ein 20-Jähriger hat in Berlin mit einem Feuerwerkskörper auf Polizisten gezielt
• Ein Sprecher der Gewerkschaft der Polizei sagte, dass sich solche Vorfälle zu einem “Trendsport” entwickeln würden

Alle Jahre wieder: Zu Silvester darf jeder ein bisschen herumballern. Das ist auch ganz okay, solange man nicht auf andere Personen zielt – denn Opfer werden neben Kindern vor allem die, die zum Schutz der anderen da sind: Polizisten.

Schon vor dem Jahreswechsel hat ein 20-Jähriger in Berlin mit einem Feuerwerkskörper auf Polizisten gezielt. Der junge Mann war in der Nacht zum Sonntag mit einer Gruppe von 30 bis 40 Personen im Stadtteil Schöneberg unterwegs und habe verschiedene Feuerwerkskörper entzündet, wie die Polizei mitteilte.

Die Polizei ermittelt wegen besonders schweren Landfriedensbruch

Als die Polizisten versucht hätten, die Gruppe daran hindern, habe der 20-Jährige die Batterie gezündet und in Richtung der Polizisten gehalten.

Dann habe er versucht zu fliehen. Dabei hätte die Menge gejohlt und ihn angefeuert – das berichten die “Berliner Zeitung” und die “Berliner Morgenpost”. Den Polizisten gelang es jedoch, ihn festzunehmen.

Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei Berlin, sagte der “Berliner Zeitung” zu dem Vorfall, dass sich das “in diesem Gebiet in den letzten Jahren zu einem Trendsport entwickelt, Polizisten speziell zu Silvester zu attackieren“. Die Intensität der Angriffe nehme laut Jendro zu. 

 Auch die Deutsche Polizeigewerkschaft Berlin äußerte sich auf Twitter dazu: “Leider wird das heute nicht die Ausnahme sein. Die @polizeiberlin sind Kolleginnen und Kollegen, sie schützen den Bürger und werden von kopflosen Horden attackiert. Hoffentlich wird der Festgenommene einen Richter kennenlernen.“

Leider wird das heute nicht die Ausnahme sein. Die @polizeiberlin sind Kolleginnen und Kollegen, sie schützen den Bürger und werden von kopflosen Horden attackiert. Hoffentlich wird der Festgenommene einen Richter kennenlernen. Kommt gut und unverletzt durch die Nacht.

— DPolG Berlin (@DPolGBerlin) December 31, 2017

Unter den Opfern sind vor allem Kinder

Unter den Opfern des Herumballerns sind auch viele Kinder. Auch dieses Jahr verletzten sich schon vor Silvester mehrere Minderjährige, meldet die Deutsche Presse-Agentur.

So war In Dortmund war ein Böller in der Hand eines Siebenjährigen explodiert. Der Junge erlitt schwere Verletzungen an der Hand und im Gesicht. Auf einem Spielplatz in Berlin verlor ein 13-Jähriger bei einer Böller-Explosion ein Auge. In Leipzig wurde eine 14-Jährige mit Böllern beworfen und schwer verletzt.

Die Polizei ruft angesichts mehrerer Explosionen zur Vorsicht im Umgang mit den Knallkörpern auf.

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Mit Material der dpa